Wenn oiner frage dät, was mit dem Projekt von d‘r ILM grad los isch, na kennet mir saga, dass onser „Dätsch mer net“ em erschda Jahr guad gschardet isch ond au guad lauft. Wers net glaubt, der soll halt dui Bilanz agucka:
Von 82 Anforderungen wurden 79 erfolgreich ausgeführt, 3 Anfragen haben die jeweiligen Besteller wieder abgesagt. Bei diesen Einsätzen wurden 1.519,53€ an Spenden eingesammelt. Im Einzelnen sind das 18,53€/Einsatz bei etwa 14 Einsätze / Mitarbeiter. Der zeitliche Aufwand für alle Einsätze betrug 88,6 Stunden, für einen Mitarbeiter knapp 15 Stunden. Die Zahl der Mitarbeiter ist auch gewachsen, seit Kurzem gehört Herr Johann H.P. Frahm zum Team.
Was war denn nun bei den Einsätzen zu tun? Schwerpunkte waren Schlosser- und Schreiner–arbeiten an Schränken und Türen, Montage von Regalen, Umhängen von Leuchten und Auswechseln von Glühbirnen, Hilfe bei Computern und der Einstellung von Fernsehern, Überprüfung der Einstellungen von Waschmaschinen, Spülmaschinen und Rekordern, oder auch Näharbeiten. Einer der längsten Aufträge entwickelte sich dynamisch und zog sich über mehrere Tage hin: Kaum war eine Position erledigt, äußerte die Auftraggeberin einen neuen Wunsch, den zu erfüllen man nicht abschlagen konnte. Der kürzeste Einsatz war ein Telefongespräch, das eigentlich der Terminabsprache dienen sollte. Die Anforderung, die Herr Bausch entgegengenommen und weitergeleitet hatte, bezog sich auf nicht mehr auffindbaren Sender des Fernsehgeräts. Als der Mitarbeiter vorschlug, das Gerät einzuschalten und den Zustand zu beschreiben, brachte das ein kurioses Ergebnis: Die Sender hatten sich über Nacht von selbst wieder eingestellt, es lag wohl ein Fehler der Kabelgesellschaft vor.
Im Allgemeinen waren die Auftraggeber sehr zufrieden und dankbar für die Hilfe, die ihnen zuteil wurde. Doch manchmal lief es dann nicht so glatt. In einem Fall hat der gewählte Mitarbeiter mehrmals mit der Auftraggeberin einen Termin vereinbart, um nach ihrem Umzug Schränke und Betten wieder zusammenzubauen. Doch kurz vor der vereinbarten Zeit erhielt er jedes Mal eine Absage wegen anderer wichtiger Termine. Dieses Verhalten empfand er schließlich als unzumutbar, er warf das Handtuch und stornierte den gesamten Auftrag.
Solche Ereignisse beeinträchtigen jedoch nicht die Stimmung im Team, sie ist ungebrochen freund–schaftlich und kooperativ. Dank Telefon, Computer, E-Mail und gemeinsam zugänglichem Speicher-bereich in der Cloud klappt auch die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern sehr gut.
Wie die Bilanz ausweist, ist die Kapazität der Gruppe noch lange nicht ausgeschöpft und es bleibt festzustellen:
Mir “Dätsch m’r“ däded viel meh‘, wenn ab’r dia Leut‘ nex von ons wissed, kenned mir eahne au net helfa! Somit ist es der umfassende Auftrag der nächsten Zeit, den Bekanntheitsgrad von „Dätsch mer net“ zu erhöhen und mehr Einsätze zu realisieren. Dabei wäre es sicher hilfreich, wenn die Leser dieser Zeilen dieses Bestreben unterstützten, indem sie Freunde, Bekannte oder Nachbarn über das Projekt informieren.
(Horst Schmid, Klaus Eberle)