Die Auszeichnung würdigt auch die Arbeit aller Mitglieder der Initiative Lebensraum Möhringen (Ilm).

Durch das Ehrenamt lebt eine Gesellschaft. Das betonte Bezirksvorsteherin Evelyn Weis bei der Verleihung der Ehrenmünze der Stadt Stuttgart an Inge Diehl. „Wir sind auf das Ehrenamt angewiesen.“ Und dazu gehöre mehr, als nur unentgeltlich Veranstaltungen zu organisieren. „Sie bringen sich in besonderer Weise im Bezirk ein“, würdigte Weis das Engagement der Sonnenbergerin. Für Weis war es die erste Ehrenmünze, die sie in ihrer Funktion als Bezirksvorsteherin in Möhringen verleihen durfte. „Ich kenne Sie von vielen Begegnungen, und es ist mir eine Freude, Ihnen die Auszeichnung für Ihr ehrenamtliches Engagement überreichen zu dürfen.“

Inge Diehl hat seit der Gündung der Initiative Lebensraum Möhringen-Sonnenberg-Fasanenhof (Ilm) im Jahr 2002 im Verein mitgewirkt. Elf Jahre lang war sie die Vorsitzende, bis sie 2013 ihr Amt an ihren Nachfolger, Friedrich Bretz, weitergab. „Sie haben das Erscheinungsbild der Ilm mitgeprägt, und bei allen Änderungen achteten Sie darauf, dass das Ziel des Vereins beibehalten wird“, sagte Weis. Die Initiative möchte die Bürger aus den Stadtteilen Möhringen, Sonnenberg und Fasanenhof einander näher bringen, Begegnungen zwischen Jung und Alt konfessions- und kulturübergreifend schaffen. Mit Projekten wie dem Einkaufsmobil, den Nachtwanderern, den Leihgroßeltern oder den Kümmerern setzen sich die Mitglieder für ihre Mitmenschen ein. „Das alles sind Projekte, die es ohne die Ehrenamtlichen und deren Ideenreichtum nicht geben würde“, sagte Weis. Die Ehrenmünze sei deswegen nicht nur eine Auszeichnung für Inge Diehl als Einzelperson, sondern stellvertretend auch für die Ilm und alle Ehrenamtlichen im Bezirk.

„Ich möchte mich für die Wertschätzung bedanken und sie ausweiten auf alle Mitarbeiter der Ilm“, sagte Inge Diehl. „Ich war kein Einzelkämpfer. Die Ilm funktioniert nur, weil so viele Menschen sich für andere einsetzen. Nur so konnten wir so viele Projekte ins Leben rufen“, sagte die Sonnenbergerin. Die Arbeit habe ihr immer Spaß gemacht. „Und ich denke, so geht es auch allen anderen in der Ilm.“ Zur Übergabe der Ehrenmünze im Bezirksrathaus kamen fast 20 Wegbegleiter Diehls: Familie, Freunde und Bekannte ebenso wie Mitglieder der Initiative Lebensraum Möhringen-Sonnenberg-Fasanenhof. Friedrich Bretz, der Vorsitzende der Ilm, überreichte seiner Vorgängerin einen Blumenstrauß und lud alle Anwesenden ein, die Ehrung noch mit einem Viertele und einem Stück Hefezopf zu feiern. Auch nach 15 Jahren wächst die Ilm stetig weiter, es kommen immer wieder neue Projekte hinzu. Seit 2015 gibt es das Projekt „Dätsch mer net“, bei dem die Mitglieder auf Wunsch der Klienten kleinere Reparaturen im Haushalt erledigen. Die Ilm sei in Stuttgart einzigartig, ein Alleinstellungsmerkmal, sagte die Bezirksvorsteherin. „So ein Projekt hat kein anderer Bezirk“, sagte Weis.

(Sandra Hintermeyr)

Mit freundlicher Genehmigung der Filderzeitung vom 21.12.2017

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