Leihgroßeltern, Einkaufsmobil, Kümmerer oder ganz frisch „Dätsch mer net“: Viele beliebte und begehrte Projekte hat der Verein „Initiative Lebensraum Möhringen-Fasanenhof-Sonnenberg“ (ILM) in den anderthalb Dekaden seines Bestehens aus der Taufe gehoben. Die Vorstandsmitglieder lassen die vergangenen Jahre Revue passieren und werfen einen Blick in die Zukunft.

„Einige wenige Projekte laufen eher ruhiger, beispielsweise ökologische“, zieht der Erste Vorsitzende Friedrich Bretz Bilanz, „andere wie das Einkaufsmobil sind so erfolgreich, dass sie dringend Verstärkung gebrauchen könnten. “Bei diesem Angebot werden Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und weite Wege in den Ortskern oder zum nächsten Supermarkt zurücklegen müssen, kostenlos zu Hause abgeholt und wieder abgesetzt. „Sieben ehrenamtliche Fahrer sind derzeit insgesamt im Einsatz“, erklärt Schatzmeister Manfred Breuning. Besonders donnerstags, am stärksten Tag, reiche das Kontingent kaum aus.

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen sich die Leihgroßeltern, wobei nicht etwa ein bestimmtes Mindestalter Voraussetzung bei der Mitwirkung ist: „Von Mitte 40 bis Mitte 80 reicht die Spannbreite der Menschen, die sich in dem Projekt engagieren“, weiß Birgit Keyerleber. „Mehr als 20 Familien werden zurzeit betreut, bis zu fünf Familien sind auf der Warteliste“, so die Geschäftsführerin. Die Projekte stellen dabei keineswegs eine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten oder für das örtliche Handwerk dar: „Wir schließen lediglich dort Lücken, wo es bislang keine Angebote gibt“, betont Keyerleber.

Die Wünsche seien heute individueller als in den Anfangstagen, so die Geschäftsführerin. „Der Dank und die überschwängliche Freude sind der schönste Lohn für die Ehrenamtlichen. Sie spüren immer mehr, dass sie gebraucht werden.“ „Die Menschen sollen Ansprechpartner haben, wenn das Leben beschwerlicher wird“, erläutert der Zweite Vorsitzende Hans-Ulrich Ebertshäuser und schließt mit einer kleinen Liebeserklärung an den Stadtbezirk: „Unser Hilfenetz soll Möhringen noch liebens- und lebenswerter machen.“

(Daniela Stoll)

Mit freundlicher Genehmigung von Möhringen Aktuell, Ausgabe 06/2017


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